Seeadler

Garantiert immer einen beeindruckenden Anblick bieten Seeadler. Diese beiden adulten Exemplare fotografierte Werner Brinkschröder am Dümmer.

Dass es sich um adulte, also erwachsene Tiere handelt, ist an der Färbung des Gefieders und des Schnabels zu erkennen. Juvenile Seeadler haben einen dunklen Schnabel und dunkle Schwanzfedern. Beides wird über mehrere Jahre hinweg heller, sodass adulte Seeadler schließlich einen vollständig gelben Schnabel und reinweiße Schwanzfedern besitzen. Auch die Färbung des übrigen Gefieders verändert sich von recht dunklen Brauntönen mit zwischenzeitig weißen Flecken hin zu einem insgesamt helleren Braun mit einem noch helleren gelblichbraunen Kopf und Hals. Durch einige hell gespitze Federn an Oberflügeldecken, Mantel und Schulter wirken auch die adulten Vögel nicht ganz gleichmäßig gefärbt.

Fotos: Werner Brinkschröder

Tag der Fische

Der Tag der Fische am 22. August, ist eine wichtige Gelegenheit, um auf bedrohte Fischarten und deren Schutz aufmerksam zu machen. Besonders im Dümmer See und den umliegenden kleinen Gewässern leben viele solcher Arten. Kürzlich wurden durch den Einsatz von Kleinfischreusen verschiedene Kleinfischarten in den Randgewässern des Dümmers erfasst. Diese Reusen blieben 24 Stunden geöffnet, um die dort lebenden Fische zu dokumentieren.

Ein Schlammpeitzger.

Insgesamt zeigt unsere Erfassung des Dümmers und seiner Randgewässer, wie wichtig der Schutz von Kleinfischarten und ihren Lebensräumen ist. Die Erfassung der Fischbestände durch Elektrofischen und den Einsatz von Kleinfischreusen hat nicht nur wertvolle Daten geliefert, sondern auch das Bewusstsein für die bedrohten Arten geschärft. Besonders die Entdeckung von Schlammpeitzger und Steinbeißer verdeutlicht die Notwendigkeit, diese sensiblen Ökosysteme zu bewahren. Der Tag der Fische erinnert uns daran, dass jeder Beitrag zum Schutz unserer Gewässer zählt, sei es durch Forschung, Aufklärung oder aktives Handeln.

Feldhuhnstation

Für unser Rebhuhn-Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt spielt die Auswilderung von Rebhühnern zwar keine Rolle, dennoch wollten wir uns die Feldhuhnstation der Landesjägerschaft Niedersachsen einmal anschauen. Darum haben wir vorletzte Woche einen Ausflug nach Merzen gemacht.


Die Feldhuhnstation zieht autochthone Rebhühner auf und gibt sie an streng ausgewählte Reviere zur Auswilderung ab. Bisher scheinen die Auswilderungen auch gut zu funktionieren. Für eine tiefergehende Bewertung sollen in Zukunft möglichst auch Rebhühner besendert werden.


Was bei der Aufzucht der sensiblen Wildvögel alles beachtet werden muss und was dabei schief gehen kann, hat uns Frank Roeles, Leiter der Feldhuhnstation, sehr detailliert erklärt.


Von der Tüftelei an den perfekten Bedingungen im Brutkasten zur Erreichung eines Schlupferfolgs von nahezu 100 % wie in der Natur, über das Anvertrauen der Küken in die Obhut einer Zwerghuhn-Glucke, das Vermeiden von Fehlprägung und Federpicken, das richtige Futter bishin zu feingetunter Stallbeleuchtung haben wir einen Haufen interessanter Informationen erhalten.

Frank hätte wahrscheinlich noch stundenlang weitererzählen können. Zudem war es sehr schön, Rebhühner einmal aus nächster Nähe anschauen zu können!

Ausflug nach Schleswig-Holstein

Vorletzte Woche haben wir uns auf den Weg nach Schleswig-Holstein gemacht.

Dort kümmert sich die NUVD seit Herbst 2021 in den beiden NSG Beltringharder und Rickelsbüller Koog im Auftrag des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums um das Prädatorenmanagement zum Schutz der Wiesenvögel.
Nun wollten wir als Team vom Dümmer endlich die Gebiete im hohen Norden während der (wenn auch späten) Brutzeit sehen und haben unseren dortigen Berufsjäger besucht.
Die Brutvogelerfassungen zeigen einen gesteigerten Schlupferfolg in den vergangenen zwei Jahren.
Bereits 2022 waren im Beltringharder Koog die Bruterfolge bei Sandregenpfeifer, Austernfischer und Säbelschnäbler zumindest wieder ausreichend für den Bestandserhalt, nachdem die Bestandszahlen in den Vorjahren immer weiter abwärtsgingen.
Die Gebiete werden durch Rinderbeweidung offengehalten.
Die Vegetation ist Ende Juni dennoch so hoch, dass es nicht so einfach ist, Wiesenvogelküken zu entdecken. Die Säbelschnäblerküken (Bild 7) machen es einem da aber sehr einfach, weil sie in den offenen Flachwasserbereichen auf Nahrungssuche sind.
Das Gelege auf Bild 3 ist ein – leider aufgegebenes – Seeregenpfeifer-Gelege.

Ungewöhnlicher Anblick

Vielleicht hat es der ein oder andere mitbekommen: letzte Woche sind die Geier im Landkreis Friesland eingefallen. Es herrschten quasi spanische Verhältnisse als 54 Gänsegeier und ein Mönchsgeier über Schortens kreisten. Unsere 1. stellvertretende Vorsitzende, Petra Hensel, wollte die Geier mit eigenen Augen sehen. 28 Stück konnte sie noch zählen, der Mönchsgeier war nicht mehr dabei.
Es lohnt sich also auch in unseren Breiten durchaus, genauer hinzugucken, ob es die Störche sind, die am Himmel kreisen oder doch die Geier!

Blick ins Storchennest

Von den vier Eiern im Storchennest in Hüde-Sandbrink sind drei geschlüpft. Die Bilder stammen von Mitte Mai und zeigen den deutlichen Größenunterschied der Küken. Das liegt daran, dass Weißstörche mit der Bebrütung beginnen, bevor das Gelege vollständig ist. Da der Legeabstand etwa 2 bis 3 Tage beträgt, ist der Altersunterschied den Küken deutlich anzusehen.

Bild vom 11. Mai 2024
Bild vom 16. Mai 2024