Nonnengänse

Eigentlich überwintern die Nonnengänse gerne an der Wattenmeerküste und sind dort auch in sehr großen Trupps anzutreffen. Einige wenige verschlägt es aber jeder Winter wieder an den Dümmer.
Wer genau hinschaut kann zwischen den Grau- und Blässgänsen auch mal einen kleinen Trupp Nonnengänse finden.
Allerdings sind selten mehr als 40 Tiere gleichzeitig im Gebiet. Aktuell sind es 20 Tiere.

Foto: Werner Brinkschröder

Bussard

Der Bussard wird 40-60 cm groß und 600-1.000 g schwer, hierbei ist das Weibchen allerdings immer etwas größer als das Männchen. Ein Bussard kann ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen. Er kommt in Europa, Afrika, Asien und Amerika vor und lebt meist in den Bäumen der Waldränder. Hier findet er auch seine Nahrung. Diese besteht hauptsächlich aus Nagetieren, Kaninchen, Jungvögeln und Aas. Bussarde paaren sich meistens in der Zeit von Februar bis Mai. Danach machen sie eine Jahresbrut mit 1-3 Eiern, die sie ungefähr 30 Tage lang ausbrüten. Die Tiere sind zwar nicht gefährdet, haben aber dennoch eine Liste mit Feinden. Auf die gehören Menschen, Windräder, Uhus, Habichte, Marder und neuerdings auch Waschbären.

Jannis Bothmer, zur Zeit Praktikant bei der NUVD

Dieser Bussard war, wie viele andere zur Zeit auch, mitten im Ochsenmoor auf Beutesuche.

Das war eine eindrucksvolle „Kranichwoche“!

Die von der AG-Kranichschutz Niedersachsen  vom 26. – 28. 10. 2019 in Niedersachsen durchgeführte Kranich-Schlafplatzzählung ergab den beachtlich hohen Rastbestand von ca. 80.000 Individuen. Die zentralen Schlafplätze befanden sich in der Diepholzer Moorniederung, in der Teufelsmoor-Wümmeniederung und im Tister Bauernmoor.

Foto: Bernhard Hülsmann

Bereits am  23.10.2019 überflogen größere Kranichtrupps den Großraum Dümmer und das Osnabrücker Land. Dieser Abzug verstärkte sich ab dem 27. Oktober in erheblichem Umfange. In breiter Front zogen Kraniche in Richtung SW ab. Das Kranich-Informationszentrum in Gr. Mohrdorf  informierte sofort die Osnabrücker Kranichfreunde, dass an den Rastplätzen in der  Darß-Zingst- Boddenkette und Rügen ein Kranich-Massenabzug stattfand. Züge von bis zu 10.000 Individuen stiegen in Richtung ihrer Winterquartiere auf.

Wie in den Vorjahren war dieses Ereignis für die Osnabrücker Kranichfreunde Veranlassung, auch im westlichen Niedersachsen Kranichzählungen durchzuführen. Beispielsweise wurden am 28. 10. 19  auf der Linie Wallenhorst bis Bad Essen insgesamt ca. 17.500  durchziehende Kraniche geschätzt. Aufgrund der zahlreich mitgeteilten Daten konnte man den Zug dieser Vögel gut verfolgen. Am Dienstag wiederholte sich dieser Zugablauf in ähnlicher Form; am Mittwoch ebbte dann die Zugintensität merklich ab. Für die Großräume „Dümmer/ Osnabrück/weiteres südwestliches Niedersachsen“ wird nach Auswertung der eingegangenen Meldungen von einem Durchzug in der Zeit vom 27. – 31. 10. 2019 von ca. 35.000 Ind. ausgegangen. In den nächsten Tagen werden die Kranichzähler vorrangig die Diepholzer Moorniederung besuchen, um dort die noch verbliebenen Rastbestände zu erfassen.

Foto: Werner Brinkschröder

Die Kranichkoordinatoren Bernhard Hülsmann ( bernhard.huelsmann@osnanet.de) und Werner Brinkschröder (brinkschroeder.werner@web.de) möchten sich in diesem Zusammenhang sehr herzlich für die zahlreichen Kranich-Mitteilungen bedanken.

Text: Werner Brinkschröder

Silberreiher am Dümmer

Der Silberreiher ist das ganze Jahr über am Dümmer zu beobachten. Während sind im Sommer allerdings nur einzelne Exemplare gesehen werden, steigen die Winterrastbestände sehr stark an. Aktuell sind ca. um die 300 Silberreiher in der Dümmerregion. Vor allem südlich des Dümmers, im südlichen Ochsenmoor und entlang der Hunte, Elze und Bornbach sind oft Trupps von an die 100 Silberreiher zu sehen.
Den abendlichen Einflug zu den Schlafplätzen kann man gut am Südturm beobachten.

Foto: Werner Brinkschröder

Kiebitzregenpfeifer auf dem Durchzug

In Lembruch konnte ein seltener Durchzugsgast am Strand beobachtet werden: der Kiebitzregenpfeifer. Als Brutvogel der hocharktischen Tundra überwintert der Langstreckenzieher vornehmlich in Afrika, macht zuvor aber auch an den Küsten Westeuropas halt, teilweise bleibt er dann auch über den Winter. Hier am Dümmer lassen sie sich eher selten blicken.

Fotos: Werner Brinkschröder