Das 35 m² große Teichaquarium am Dümmer Museum in Lembruch wurde 2012 von der Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) konzipiert und umgesetzt. Seitdem kann es täglich bestaunt werden um die typische Fischfauna des Dümmers aus nächster Nähe zu erleben. Das Teichaquarium wurde seiner Zeit aus dem Förderprogramm von „Natur erleben“ und der „Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung“ mitfinanziert. Nachdem es in den letzten Monaten immer wieder Probleme mit der Technik gab und deshalb die Sicht oft nicht gut war und zu allem Überfluss die Teichfolie vorübergehend ein Loch hatte, sodass der Zuschauerbereich geflutet war und der Teich fast leer, wird sich jetzt einiges ändern. Die bisher unklare Situation der Unterhaltung wurde nun geregelt.
Blick in das Teichaquarium, Foto: Marcel Holy
Zukünftig wird die NUVD im Auftrag des Museums, dass Aquarium unterhalten und nötige Arbeiten erledigen. Die Anziehungskraft des Aquariums auf die Besucher des Dümmers ist nach wie vor sehr hoch und dazu ist es wichtig, dass die Anlage in Schuss ist und der Durchblick vorhanden ist.
…und wir wünschen allen Lesern und Einsendern ein fröhliches Osterfest. Eine Bitte haben wir leider noch.
Schon in den letzten Tagen konnte ein Anstieg der Besucher am Dümmer und Umgebung verzeichnet werden und damit leider auch immer wieder Verstöße gegen die Verordnungen der Schutzgebiete. Auch wenn Sie sich an die Regeln halten, hier noch einmal der Appell an Alle:
Bleiben Sie bitte auf den Wegen
Nehmen Sie ihre Hunde bitte an die Leine
Beachten Sie bitte die Einbahnstraßenregelung im Ochsenmoor
Pflücken Sie bitte keine Blumen
Stören Sie bitte keine Tiere
Dann kann auch der Osterhase in Ruhe arbeiten und viele bunte Eier verteilen!
Natürlich dürfen Sie so viele Fotos machen wie Sie wollen und über tolle Einsendungen freuen wir uns immer!
Die Brutsaison ist schon im vollem Gange, manche Arten sind dabei sehr schwer bis gar nicht zu beobachten, andere Arten wie z.B. die Graugänse oder Schwäne lassen sich bei der Brut leicht beobachten.
Aber: Immer genug Abstand halten, auf den Wegen bleiben und den Hund an die Leine nehmen, damit der Bruterfolg der Tiere auch garantiert ist.
Die Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) wird zehn Jahre alt – wie schnell doch die Zeit vergeht. Am 12.08.2009 fand die Gründungsversammlung in Hüde statt. Der Wunsch nach einen Naturschutzverein, indem man persönlich Mitglied werden konnte, führte zu dieser Gründung, die Menschen am Dümmer wollten beim Naturschutz mitreden, mitgestalten können. Der nächste Schritt war dann der Kooperationsvertrag mit dem Land Niedersachsen, der es der NUVD ab 2010 ermöglichte in die Schutzgebietsbetreuung vor Ort einzusteigen und mit damals 1,5 Mitarbeitern an der Naturschutzstation in Hüde seine Arbeit aufzunehmen.
Heute zehn Jahre nach der Gründung hat die NUVD 3,5
Mitarbeiter und allerhand Projekte auf die Beine gestellt, einige davon haben
Sie in den letzten zwei Wochen näher kennengelernt.
Als eine von 12 ökologischen Stationen in Niedersachsen ist
sie in die naturschutzfachliche Vor-Ort-Betreuung in Kooperation mit den
Landkreisen Diepholz, Osnabrück und Vechta, dem NLWKN -Außenstelle Dümmer,
finanziert durch das Land Niedersachsen, fest eingebunden und nicht mehr
wegzudenken.
Die Liste der Mitgliedsverbände, von der Jägerschaft, dem
Landvolk, Segelvereinen, Dorfvereinen, Anglervereinen und Naturschutzvereinen
zeigt, dass die NUVD einen Naturschutz mit den betroffenen Menschen betreibt
und ganz nach dem Leitsatz arbeitet:
„Nachhaltigkeit kann nur erreicht werden, wenn die Schutzmaßnahmen von den Menschen in der jeweiligen Region mitentwickelt und mitgetragen werden.
Prof. Elinor Ostrom (Nobelpreis für Ökonomie, 2009)
Dank der Unterstützung
der Mitglieder, der Mitgliedsverbände, der Naturinteressierten hier im
Blog, der aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern und der aktuellen und
ehemaligen Vorstandsmitgliedern steht die NUVD nach zehn Jahren hier am Dümmer
sehr gut dar und ist bereit für die nächsten zehn Jahre.
Was ist das denn? Auf deutsch lautet der vollständige Titel
wie folgt: Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für
Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung.
Und genau so ein Ramsar-Gebiet sind auch der Dümmer und seine angrenzenden Moore, eins von 2.187 Gebieten auf der ganzen Welt. Ramsar ist keine Schutzkategorie im klassischen Sinne, es gibt keinen rechtlichen Handlungsrahmen oder ähnliches, es ist eher mit einem Gütesiegel gleichzusetzten. Dieses Siegel kann allerdings auch wieder aberkannt werden, wenn sich die ökologischen Voraussetzungen ändern.
Die Südbucht des Dümmers, Foto: M. Holy
Die Verpflichtungen, die mit der Ausrufung eines Ramsar-Gebiets einhergehen, erfolgen auf freiwilliger Basis in der Form nationaler Richtlinien. Dieser Verpflichtungen sind vier:
Schutz von
Feuchtgebieten
Förderung
der internationalen Zusammenarbeit beim Schutz von Feuchtgebieten
Förderung
des Informationsaustausches über Feuchtgebietsschutz und
Unterstützung
der Arbeit der Konvention
Zudem soll dem
Grundsatz der nachhaltigen, ökologisch ausgewogenen Nutzung gefolgt
werden.
Seit mehreren Jahren arbeitet die Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) nicht nur am Dümmer, wie der Name vermuten lässt, sondern auch in den Hochmooren. Hervorzuheben sind dabei die Moore Steinfelder Moor und Südlohner Moor im Landkreis Vechta. Beide Moore sind Naturschutzgebiete in denen teilweise noch Abtorfungen stattfinden, die Renaturierungsmaßnahmen aber bereits begonnen haben und erste Früchte tragen.
Blick in das Südlohner Moor.Wollgras.
Die NUVD hat in den vergangenen Jahren u.a. in der naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten in Kooperation mit den Landkreisen Diepholz, Osnabrück Vechta und dem NLWKN -Außenstelle Dümmer, gefördert durch das Land Niedersachsen verschiedenen Entkusselungsmaßnahmen auf verschiedenen Hochmoorflächen durchgeführt, um Arten wie Ziegenmelker und Raubwürger Brutlebensräume zu schaffen. Durch die Kooperation mit dem Arche Hof Rolfes findet auf diesen Flächen eine extensive Beweidung statt, um einen erneuten Aufwuchs zu vermeiden und eine Ausbreitung der natürlich vorkommenden Vegetation zu fördern.
Glockenheide.
Zur Evaluierung unserer Maßnahmen führt die NUVD gezielte
Brutvogelkartierungen in den Mooren durch, die sowohl Brutgebiete von
Raubwürgern, Ziegenmelkern, aber auch Kranichen, Graugänse, Knäckenten,
Goldammer, Krickenten, Kiebitzen, Großen Brachvögeln und vielen mehr
erbrachten. Damit werden wir auch dem neuen Schlagwort im Naturschutz: Evidence
based conservation; zu deutsch beweisbasierter Naturschutz, gerecht.
Die Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) beteiligt sich bei der Umsetzung von Maßnahmen im bundeslandübergreifenden Projekt IP-Life „Atlantische Sandlandschaften“. In diesem Projekt werden typische Lebensraumtypen und Arten der Region der atlantischen Sandlandschaften gefördert, u.a. die Zauneidechse, die Schlingnatter, die Kreuzkröte, Froschkraut, Feuchte Heiden mit Glockenheide, renaturierungsfähige degradierte Hochmoore und noch viel mehr.
Bereits Anfang 2018 wurden Maßnahmen zum Erhalt der Zauneidechse auf der niedersächsischen Seite des Stemweder Bergs durchgeführt. Im Februar 2019 wurden nun lebensraumverbessernde Maßnahmen für die Schlingnatter im Südlohner Moor umgesetzt. Auf bereits entkusselte Flächen, die teilweise durch Beweidung offengehalten werden, sind Baumstubben und Torfsodenhaufen ausgebracht worden. Neben Versteck- und Sonnmöglichkeiten für die Schlingnatter, profitieren weitere Tiere von den Maßnahmen. So findet z.B. der Steinschmätzer Nistmöglichkeiten in den Torfsodenhaufen.
Eingebrachte Strukturelemente im Südlohner Moor
Die Schlingnatter ist eine 75 cm lange Schlange, die als
Kulturflüchter unter der Industrialisierung der Landnutzung leidet und als
Bewohner von Übergangslebensräumen mit vielen unterschiedlichen Strukturen
einen großen Lebensraumverlust und damit einhergehend eine Zerschneidung der
Lebensräume erfährt.
Die nun umgesetzten Maßnahmen bringen Strukturelemente in die Fläche und wurden mit Unterstützung der Von-Sanden-Oberschule Lemförde umgesetzt. Mit tatkräftiger Hilfe der dortigen Umwelt-AG konnten die Torfsodenhaufen an den richtigen Stellen errichtet werden.
Die Umwelt-AG der Von-Sanden-Schule bei der Arbeit. Fotos: Anje Teerling
Das ganze Projekt wird durch die EU und den Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gefördert, die betreuende Einrichtung in Niedersachsen ist das NLWKN und die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt durch Vereine und Institutionen vor Ort.
Der Stemweder Berg als letzte Erhebung vor der norddeutschen Tiefebene ist, im Gegensatz zu den Dammer Bergen, tatsächlich ein Gebirge. Während die Dammer Berge ein Produkt eiszeitlicher Gletscher sind, besteht der Kern des Stemweder Bergs aus Kalksandstein und war früher Teil des Meeresboden. Die versteinerten Muscheln und Donnerkeile, die man in manchen Steinen finden kann, zeugen davon. Mit einer Höhe von 181,4 m auf nordrhein-westfälischer Seite ist er zwar nicht sehr hoch, bietet aber Lebensraum für viele verschiedene Tierarten, die wir sonst hier nicht hätten.
Durch den Stemweder Berg zieht sich die Landesgrenze
zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, der bewaldete Teil, überwiegend
Kalkbuchenwald, des Stemweder Bergs beträgt 10,3 km², davon befinden sich
7,4 km² in Nordrhein-Westfalen und 2,9 km² im nördlich angrenzenden
Teil Niedersachsens.
Auf der niedersächsischen Seite betreut die Natur- und Umweltschutzvereinigung e.V. (NUVD) im Rahmen der naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung in Kooperation mit den Landkreisen Diepholz, Osnabrück und Vechta, dem NLWKN -Außenstelle Dümmer- und gefördert durch das Land Niedersachsen sechs Gewässer zur Unterstützung der Feuersalamandervorkommen. Das Erfolgsmonitoring zeigt, dass wir diese, wahrscheinlich isolierte Population, auf einen stabilen Bestand halten. Die Betreuung weiterer Gewässer auf der nordrhein-westfälischen Seite wird von unseren Mitgliedern ehrenamtlich übernommen. Neben den Gewässern sind besonders die alten, kleinen Steinbrüche im Berg wichtige Lebensräume für die Salamander.
Feuersalamander, Foto: Christian Vogel
Neben den Feuersalamandern führen wir ein Monitoring zu den
Vorkommen der Fledermäuse durch und haben z.B. mit den Berginteressenten
Lemförde Höhlenbäume ausgezeichnet, die aus der Nutzung genommen worden sind
und somit als Quartiere für Fledermäuse erhalten bleiben.
Darüber hinaus, unabhängig von der Vor-Ort-Betreuung werden
unterstützende Maßnahmen, wie das Anlegen von Eichenhackschnitzelhaufen, für
das größte heimische Insekt, den Hirschkäfer vorgenommen, der unter anderem im
Stemweder Berg zu Hause ist.
Eichenhackschnitzel für die Hirschkäferlarven, Foto: Christian Vogel
An den Hängen des Stemweder Bergs hat die NUVD, u.a. zusammen mit der AG Biotop- und Eulenschutz Stemweder Berg e.V., auf beiden Seiten der Landesgrenze verschiedene Landschaftselemente wie Windschutzhecken, Feldgehölze, Streuobstwiesen und einen Teich angelegt. Zudem wurde mit dem zuständigen Bauhof auf der niedersächsischen Seite ein naturfreundliches Konzept zum Mähen der Seitenstreifen entworfen.
Heckenpflanzung mit der Naturparkschule Stemweder Berg Schule Wehdem, Foto: Udo Effertz
In Hüde trifft man sich am Dorfgemeinschaftshaus um 9:00 Uhr zum „Frühjahrsputz“, wo der Hüder Dorfverein zusammen mit der Wettfahrgemeinschaft Dümmer zur Aufräumaktion im Dorf und auf den Deich aufruft. In Lembruch startet die Aktion „Klar Schiff“ um 10:00 Uhr.
Vielleicht hat der ein oder andere Lust die fleißigen Sammler zu unterstützen. Mitglieder der Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) beteiligen sich ebenfalls an den Aktionen.
Die Jugendfeuerwehr Lemförde wird zusammen mit Mitgliedern der NUVD darüber hinaus Nistkästen, Insektenhotels und Fledermauskästen bauen, welche dann am Animal Hotel angebracht werden. Die Jugendfeuerwehr und die NUVD führen seit mehreren Jahren zum Tag der Umwelt verschiedene Projekte durch. So wurden 2018 z.B. zwei Gewässer im Stemweder Berg von Laub befreit, um den Feuersalamandern bessere Laichgewässer anbieten zu können.
Jugendfeuerwehr im Einsatz für den Feuersalamander, Foto: Christian Vogel