Impressionen aus dem Ochsenmoor

Von einem Ausflug ins Ochsenmoor am 20.05. schickte uns Maria Elena Vergara einige schöne Eindrücke.

Blaukehlchen
Bluthänfling
Uferschnepfenküken
Kiebitzküken
Raubseeschwalbe zwischen Lachmöwen
Rauchschwalbe
Uferschnepfe – diesmal nicht auf einem Zaunpfahl sondern auf einer Infotafel
Bisam. Wie hier gut zu sehen, zählt der Bisam zu den Tieren, die sehr gerne Schilf, Binsen, See- und Teichrosen sowie andere Ufer- und Wasserpflanzen fressen. All diese Pflanzen sind im Dümmer stark zurückgegangen und stellenweise sogar gänzlich verschwunden. Wasserständiges Schilf ist vielfach nur noch in eingezäunten Bereichen zu finden, da der jährliche Neuaustrieb von verschiedenen Tieren abgefressen wird (siehe auch Blog-Eintrag vom 19.05.).


Alle Fotos: Maria Elena Vergara

Nachtigallen

Wie bereits gestern berichtet, sind Nachtigallen hervorragende Sänger, die sich bei ihrem „Auftritt“ nur schwer zuschauen lassen. Diese Fotos zeigen jedoch, dass es möglich ist.

Alle Fotos: Werner Brinkschröder

Nachtigallen sind Langstreckenzieher, die im südlichen Afrika überwintern und meist von April bis September bei uns sind. Sie sind tag-, dämmerungs- und nachtaktiv. Besonders intensiv ist der Gesang am Morgen und am Abend. Nach der Revierbesetzung im Juni gibt es einen anhaltenden Nachtgesang wahrscheinlich überwiegend nur noch von unverpaarten Männchen zu hören.

Wer singt denn da?

Der schöne Gesang der Nachtigall ist nicht zu überhören. Der Sänger selbst ist allerdings meist gut versteckt und schwer zu entdecken. Im Garten der Naturschutzstation war die Singwarte in diesem Fall recht gut einzusehen.
Auch der Schilfrohrsänger ist kaum zu überhören. Der aufgeregte, eilig schwatzende Gesang ist laut, lang anhaltend, aber wenig variiert. Im Gegensatz zur Nachtigall ist der Schilfrohrsänger, wie hier im Ochsenmoor, oft frei sichtbar.
Die Schafstelze mag zwar keinen besonders auffälligen Gesang vortragen, dafür ist ihr leuchtend gelbes Gefieder ein echter Blickfang … wenn es den Vogel nicht gerade wunderbar mit seiner Umgebung verschmelzen lässt. (Ochsenmoor)

Fotos: Caroline Poitzsch

Graugansküken

Die ersten Graugänse haben schon lange ihre Küken, auch Gössel genannt, andere sind jetzt noch am brüten.
Fährt man rund um den Dümmer sieht man sie überall in großer Anzahl und alle möglichen Größen. Die Wiederansiedlung der Graugans ist eins der erfolgreichsten Wiederansiedlungsprojekte in Deutschland.

Der Bruterfolg der Graugänse nimmt seit Jahren zu und somit auch die Bestände, das verärgert inzwischen nicht nur die Landwirte, die mit Verbiss und Verkotung zu kämpfen haben, sondern auch den Tourismus (verkotete Badestellen) und sogar den Naturschutz. Das Verschwinden der Binseninseln und aquatischen Schilfbestände, wichtige Lebensräume für Fische und Vögel, ist durch die Graugänse zu einem großem Teil mit verursacht.

Vermutlich verpaarte aber nicht brütende Graugänse.
Ein Grauganspaar mit Gösseln, oft sind bei den großen Gösselgruppen nicht nur die eingenen vertreten.
Fotos: Jürgen Richter

Kampfläufer

Der Kampfläufer ist oft in größeren Trupps im Frühjahr zu beobachten, Bruten im Ochsenmoor sind noch sehr selten. Ab und zu können ihre beeindruckenden Balzkämpfe beobachtet werden. Nachdem eine Arena ausgekoren wurden treten zwei Männchen gegeneinander an und buhlen um die Kunst des Weibchens. Diese Kämpfe sind natürlich auch für ihre Namensgebung ausschlaggebend.

Fotos: Jürgen Richter

Schafstelzen

Die gelben Farbtupfer, die jetzt auffällig durchs Ochsenmoor schwirren und gerne mal auf den Zaunpfählen sitzen, sind die Schafstelzen.

Schafstelze (Foto: Jürgen Richter)

Sie sind im April aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt um den Sommer hier bei uns im Ochsenmoor zuverbringen und ihre Jungen auszubrüten. Anschließend geht es wieder in den warmen Süden.

Bauen ohne Baugenehmigung

In Hüde wurden drei Storchenpaare fotografiert, die Nester ohne Nisthilfe errichtet haben.

Auf dem Dach …
… hat es funktioniert.
Ganz oben auf einem gekappten Baum …
… hat es auch geklappt.
Und bei genauem Hinsehen zeigt sich, …
… auch in diesem Baum …
… ist ein neues Storchennest.

Alle Fotos: Udo Effertz