Winter im Ochsenmoor

Zurzeit ist der Schnee fast gänzlich verschwunden. Hier gibt es trotzdem ein paar winterliche Eindrücke zum Wochenende.

Kiebitz auf Eis
Bekassinen im Schnee
Gänsesäger (mit Stockenten und einem Kormoran) im Marler Graben
Auch Silber- und Graureiher sind jetzt in größeren Anzahlen am Marler Graben zu sehen
Zum Abschluss ein Gruß einer der Hüder Waldohreulen

Fotos: Tobias Lange

Es ist NASS

Die ausgiebigen Regenfälle des Herbstes haben ihre Spuren nicht nur auf den Ackerflächen hinterlassen. Im Ochsenmoor steht bereits jetzt so viel Wasser wie es sonst erst gegen Ende des Winters der Fall ist. Die Bilder wurden am 24.11. und am 28.11. aufgenommen. Der Unterschied nach nur drei Tagen Regen ist deutlich sichtbar.

Ochsenmoor am 24.11.2023
Ochsenmoor am 28.11.2023

Rebhuhn retten – Vielfalt fördern

Am gestrigen Nachmittag haben wir als Projektgebiet des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt zu einer Auftaktveranstaltung in die Dümmer Perle in Hüde geladen. Gemeinsam mit unserem Projektpartner, der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, haben wir Landwirten aus der Region bei Kaffee und Kuchen vorgestellt, was wir in Sachen Rebhuhnschutz in den nächsten sechs Jahren mit ihnen gemeinsam vorhaben.


Die Vertreter des Landvolk Diepholz und des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes haben dem Projekt ihre Unterstützung zugesichert und die anwesenden Kollegen ebenfalls zu reger Beteiligung ermuntert. Nun wird es im nächsten Schritt daran gehen, gemeinsam mit den Betrieben, sinnvolle Maßnahmen zu planen.
Nähere Informationen zum Bundesprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ gibt es unter www.rebhuhn-retten.de.
Interessierte Landwirt*innen aus der Projektregion, können sich gerne bei uns melden unter info@nuvd.de.

(Fotos: C. Poitzsch)

Einladung zum Vortrag

Herr Kleingünther arbeitet als Fachingenieur bei der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Diepholz und ist mit seinem Team unter anderem zuständig für Grundwasserentnahmen und für das Wasserversorgungskonzept des Landkreises. Seine jahrzehntelange Erfahrung in diesen Aufgaben zeichnet ihn als überregional anerkannten Experten auf diesem Gebiet aus.


In seinem Vortrag wird Herr Kleingünther sowohl auf die Situation des Grundwassers aber auch auf das Oberflächenwasser eingehen. Getrieben vom Klimawandel und den letzten viel zu trockenen Jahren haben sich wesentliche Änderungen eingestellt, die zu sinkenden Grundwasserspiegeln und teilweise trockengefallenden Fließ- und Stillgewässern geführt haben.


Herr Kleingünther wird hierzu über Strategien und Lösungsansätze, die die bereits eingetretenen und die noch zu erwartenden Veränderungen betrachten und bewerten, berichten.

Gerne können Sie auch schon an der Jahreshauptversammlung des Fördervereins um 19.00 Uhr teilnehmen.

Silberreiher-Synchronzählung

Zählstandort an der Surfeinsatzstelle in Hüde (Foto: C. Poitzsch)

Vor einer Woche haben wir unsere jährliche Synchronzählung der Silberreiher am Dümmer durchgeführt. Wir hatten schon in den vergangenen beiden Jahren festgestellt, dass wir nicht alle wichtigen Schlafplätze kennen. Auch dieses Jahr ließen sich keine weiteren Schlafplätze ausfindig machen, die zuverlässig an jedem Abend aufgesucht würden. Deshalb wurden eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang wieder die bisherigen Standorte zur Zählung bezogen: Südturm, Ochsenmoorturm, Huntebrücke im Süden, Nordbucht, der Strand des Marissa-Ferienparks und die Surfeinsatzstelle in Hüde mit Blick zur Huntemündung. Außerdem wurde auch wieder an dem Standort im Hüder-Fladder gezählt. Im vergangenen Jahr wurden hier noch mindestens 50 Silberreiher am Schlafplatz beobachtet. Dieses Jahr wurde dieser Platz am Abend unserer Zählung nicht aufgesucht. Am See konnten wir nur zwei größere Schlafplätze feststellen: in der Südbucht (im letzten Jahr wurde hier nur ein Silberreiher beobachtet) und am Nordrand der Hohen Sieben wurden jeweils rund 60 Silberreiher gezählt. Zusammen mit weiteren vereinzelt beobachteten Exemplaren haben wir somit rund 125 Silberreiher gezählt.

Wir stellen also fest, die Wahl der Schlafplätze scheint bei den Silberreihern relativ dynamisch zu sein. Das nicht nur im Jahresvergleich. In der Nordbucht beispielsweise wurden Ende September noch circa 80 Exemplare beim abendlichen Einflug beobachtet. Am Zählabend war dort kein Silberreiher zu finden. Die Gesamtzahl der Silberreiher im Gebiet konnten wir auf diese Weise sicherlich nicht erfassen.

Trotzdem geht ein Dank an alle Zähler*innen! Zur Belohnung gab es für alle einen schönen Sonnenuntergang.

Foto: C. Poitzsch

Kleinanzeige

Hochwertiges Heu in Bioqualität (nicht zertifiziert) abzugeben.

Nur an Selbstabholer…

Wer keine Rundballen braucht, kann auch Heu selbst in Eck- oder Quaderballen pressen… Aber bitte keine Spuren in die Flächen fahren…

Und jetzt ohne Sarkasmus; dieses Jahr hat es Gott sei Dank noch einigermaßen geklappt, die Flächen zumindest einmal zu mähen bzw. zu beweiden, sodass die Kurzrasigkeit, die im kommenden Frühjahr essenziell für die Wiesenvögel ist, größtenteils hergestellt werden konnte.
Es sah zwischenzeitlich nicht so aus, als würde das noch so klappen. Nur auf einzelnen Flächen wurde so schlechter Aufwuchs geerntet, dass er entsorgt werden musste und in der großen Polderfläche im Ochsenmoor wird es im Moment schwierig, das letzte Mähgut zumindest noch zu pressen bzw. die bereits gepressten Ballen abzufahren.

Fotos: M. Holy

Rebhuhnkette

Wir wurden ja erfreulicherweise als Projektgebiet im Verbundvorhaben „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“ ausgewählt.
Momentan sind wir unter anderem damit beschäftigt, Rebhuhnketten zu suchen, um die momentane Verbreitung und auch den Bruterfolg zu ermitteln. Dabei hilft einerseits die Wärmebildtechnik, da man damit die Rebhühner nachts auf offenen Flächen finden kann, andererseits muss man aber zur Ermittlung der Anzahlen von Jung- und Altvögeln die Bereiche tagsüber noch einmal aufsuchen, um mit Fernglas oder Spektiv anhand des Gefieders die Unterscheidung in jung und alt vornehmen zu können. Das gibt die Wärmebildtechnik nämlich nicht her.
Dennoch sind die nächtlichen Sichtungen der Rebhuhnketten immer ein erfreuliches Ereignis.

Außerdem freuen wir uns über alle Sichtungsmeldungen von Rebhühnern aus dem Bereich Diepholz, Samtgemeinde Lemförde und Stemwede, um diese in unserem Projekt berücksichtigen zu können.

Video: Marcel Holy